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Nutzwertanalyse

Nutzwertanalyse
 

Eine einfach zu handhabende und aufschlussreiche Evaluationsmethode ist die Nutzwertanalyse. Ein umfangreiches und gewissenhaftes Vorgehen kann einen ganzen Tag beanspruchen. Dafür wird man mit einem systematischen Überblick belohnt. Gehen Sie in folgenden Schritten vor:
 
1. Vorarbeit: Eine Evaluationsgruppe wird im Verein zusammengestellt. Sie sollte nicht nur Vorstände, sondern auch weitere interessierte Mitglieder umfassen. Auch Menschen, die dem Verein nahe stehen, ohne Mitglied zu sein, können mitmachen. Arbeitsfähig ist eine Gruppe von etwa drei bis acht Personen. 
 
2. Die Themenfelder der Evaluation werden festgelegt: Man kann schon im Vorfeld, wenigstens in einem groben Überblick, die Ziele benennen, die man evaluieren möchte. Hat sich der Verein vielleicht am Anfang des Jahres bestimmte Meilensteine gesetzt? Gilt es einzelne Aufgaben und Funktionsbereiche näher zu betrachten? Die Auswahl der Evaluationsthemen fällt umso leichter, je klarer die Ziele und Aufgaben im Verein schon definiert wurden.
 
3. Materialsammlung: Wenn die Themen im Vorfeld feststehen, sollte aussagefähiges Material für die Evaluationsgruppe zusammengestellt werden. Dazu gehören Statistiken, schriftliche Befragungen oder Zeitungsartikel. Zudem kann die Evaluationsgruppe im Vorfeld Vereinsmitglieder oder weitere Stakeholder zu ihrer Meinung befragen. 
 
4. Beginn der eigentlichen Sitzung: Festlegen der Wichtigkeit: Die zu evaluierenden Ziele werden auf einer Metaplanwand notiert. Anschließend werden sie nach ihrer Relevanz bewertet. In einer Diskussion darüber sollte sich die Gruppe gemeinsam darauf verständigen und sie nach einer vorgegebenen Skala einordnen (zum Beispiel 1 = weniger wichtig; 2 = wichtig; 3 = sehr wichtig).
 
5. Bewertung: In einer zweiten Runde wird nun der Grad der Zielerreichung festgelegt. Wurden die Erwartungen erfüllt oder verfehlt? Auch hierzu ist eine Skala notwendig, die zum Beispiel von 0
(= nicht verwirklicht) bis 5 (= vollständig verwirklicht) reicht. Jedes Mitglied der Evaluationsgruppe gibt sein Urteil ab. 
 
6. Auswertung:
Für die Auswertung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zum Beispiel kann die durchschnittliche Bewertung der Zielerreichung aus der Summe der Einzelbewertungen durch die Anzahl der Kriterien berechnet werden.
Nach der Relevanz der Kriterien kann das Ergebnis gewichtet werden, indem die Einzelbewertungen mit ihrer jeweiligen Gewichtung multipliziert werden. Die gewichtete Einzelwertung kann mit den anderen Kriterien oder auch der Maximalpunktzahl für das Einzelkriterium abgeglichen werden.
Insgesamt kann der Grad der Zielerreichung bestimmt werden aus der Summe der gewichteten Einzelbewertungen im Vergleich mit der Summe der Maximalpunkte.
 
Zunächst wird die Zielerreichung als Durchschnitt der Einzelbewertungen ermittelt. 
Die Gesamtpunktzahl wird durch das Produkt von Wichtigkeit und Zielerreichung errechnet. Das Ergebnis wird nun ins Verhältnis zur Höchstpunktzahl gesetzt, um den Grad der Zielerreichung bestimmen zu können.
 
7. Schlussfolgerungen: Wo ist die Zielverfehlung besonders krass? Wo sind gerade als besonders wichtig bewertete Ziele nicht verwirklicht worden? Wo kann man besonders zufrieden über den Erfolg sein?
 

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